Andi Widhölzl hofft auf Loitzl als Nachfolger. Bild:Böhm
Andi Widhölzl war im Jahr 2000 bisher letzter Bergisel- und Gesamtsieger aus Österreich. Wolfgang Loitzl traut er die Nachfolge zu, aber auch Gregor Schlierenzauer gibt er Chancen.
Andreas Widhölzl ist der bis dato letzte österreichische Gesamtsieger der Vierschanzen-Tournee und Gewinner des Bergisel-Springens in Innsbruck. Der 32-jährige Tiroler, der im März des Vorjahres seine Karriere beendete, schaffte das Double im Jahr 2000. Der Team-Olympiasieger und -Weltmeister hofft, dass der derzeit führende Steirer Wolfgang Loitzl sein Nachfolger wird und gibt auch Gregor Schlierenzauer, der als Dritter hinter Simon Ammann schon Respektabstand zu Loitzl aufweist, noch Chancen.
"Es wäre schön, wenn ich im nächsten Jahr nicht das Zehnjahresjubiläum feiern muss. Ich traue es ihm absolut zu. Er ist gut im Form und sein Selbstvertrauen wird nach dem Sieg in Garmisch noch größer sein", meinte Widhölzl im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur zu den Aussichten von Loitzl. "Meistens gewinnt die Tournee nicht der Favorit. Bei Wolfgang ist es ähnlich wie bei mir vor neun Jahren. Damals war Martin Schmitt der Topfavorit und auch er hat es nicht geschafft", betonte Widhölzl und spielte damit auf den fünffachen Saisonsieger Ammann aus der Schweiz an, der 0,5 Punkte hinter Loitzl liegt.
"Ich habe mich sehr für ihn gefreut und hoffe, dass er seinen Siegeszug fortsetzt. Man kommt auf eine Welle und wenn man fokussiert bleibt, dann klappt es", sagte Widhölzl, der Loitzl als "fleißigen Trainierer", der auf ihn aber auch in manchen Situationen etwas lasch gewirkt habe, beschreibt. "Er hat an seiner Persönlichkeit gearbeitet. Man merkt es ihm an, dass er sich nicht mehr hängen lässt, wenn etwas nicht funktioniert", so der Tiroler. Ein Heimsieg und Tournee-Gesamterfolg seines Tiroler Landsmannes Schlierenzauer sei ebenfalls möglich. "Auch der Gregor hat noch Chancen. Er kann jederzeit einen richtig tollen Sprung auspacken und damit viele Punkte aufholen", erklärte der 18-fache Weltcup-Sieger.
Der dreifache Familienvater absolviert momentan in Stams eine Ausbildung zum Sozialpädagogen und betreibt mit einem Freund ein Unternehmen, das sich als Verkaufsdienstleister im Umfeld von Auktions- und Handelsplattformen im Internet betätigt. Seinen Rücktritt habe er nie bereut. "Das Springen hat mir ja noch Spaß gemacht, aber das Herumtingeln in der Weltgeschichte, die vielen Stunden im Auto und Flugzeug - das will man dann nach 15 Jahren irgendwann nicht mehr", betonte Widhölzl, der mit seiner Familie in Mieming lebt. Ein Besuch am Bergisel mit der gesamten Familie am Sonntag sei eingeplant, allerdings noch nicht fix, da seine Kinder momentan allesamt an Grippe erkrankt sind.
Quelle: tt.com
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